Magie & Medizin

Die Geheimnisse des Papyrus Ebers

Als der Leipziger Ägyptologe, Georg Ebers, 1873 im ägyptischen Luxor ankommt, ist er auf der Suche nach einer geheimnisvollen antiken Schriftrolle – sie soll das medizinische Wissen der „Alten Ägypter“ enthalten. Sie zu finden wäre eine Sensation, die den Leipziger Forscher unsterblich machen könnte. Sie zu suchen, ein großes Abenteuer.

Das Wissen, das Ebers zu entdecken hofft, war schon vor 3.500 Jahren nur einer kleinen Elite zugänglich. Die Kunst des Heilens wurde von Generation zu Generation weiter gegeben – zusammen mit Jahrhunderte alten Rezepten für Heilmittel, in denen Magie und Medizin eine wirkmächtige Verbindung eingehen. Geheimwissen, das auf Papyrus festgehalten und wohl gehütet wurde.

Papyrus – das Papier der Pharaonen – übt bis heute eine große Faszination aus. An der Universitätsbibliothek Leipzig soll der Chefrestaurator, Jörg Graf, die erste originalgetreue Kopie jener Rolle erschaffen, die Georg Ebers 150 Jahre zuvor nach Leipzig brachte und die heute als Papyrus Ebers weltbekannt ist – 18,6 Meter lang, eng beschrieben mit geheimnisvollen Zeichen, die fast 900 heilkundliche Texte ergeben. Doch was verbirgt sich dahinter?

Dem geht die Ägyptologin und Pharmazeutin Tanja Pommerening an der Universität Marburg nach. Mit ihren Studentinnen forscht sie an Rezepturen aus dem Papyrus Ebers. Wie haben die „Alten Ägypter“ Haarausfall, Husten oder Verdauungsprobleme behandelt? Kann uns dieses Wissen im 21. Jahrhundert noch nützlich sein?   

Premiere Arte: Samstag, 15. April 20:15 Uhr
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